Immer mehr

Grünfeld und Heartfield bleiben ihnen auf den Fersen. Grünfeld erläutert seinen Plan, der darin besteht, Alexander zu entführen und von Rita ein Lösegeld zu verlangen. Man müsse nur den richtigen Ort und die Gelegenheit abwarten. Das Rose Inn erscheint ihnen jedoch ungeeignet. Also können Rita und Alexander einen gemütlichen Abend in eleganter und rustikaler Umgebung verbringen. Am Abend tritt sogar eine Jazzband auf. Rita empfindet das Glück ihres Lebens und spricht sogar die ersten englischen Worte.
Den Verfolgern bleibt nichts anderes übrig, als die Nacht im Auto abwechselnd Wache zu schieben. Am Morgen übernimmt Grünfeld seine Schicht, allerdings schläft er bald wieder ein. Als er wach wird, steht zwar der Straßenkreuzer noch da, aber möglicherweise haben die beiden ja einen anderen Wagen genommen. Doch kurze Zeit später kommen Rita und Alex und steigen in den Wagen ein. Die Fahrt geht weiter.

Rita gefällt die Gegend so sehr, dass sie vorschlägt, einige Tage zu bleiben. Diesmal mieten sie sich ein Cottage in einer Feriensiedlung und kaufen in einem Supermarkt ein, um sich selbst zu verpflegen. Grünfeld und Heartfield reiben sich die Hände: Jetzt haben sie die Gelegenheit, ihren Entführungsplan auszuführen. Doch auch hier ist es am ersten Abend nicht möglich, denn Rita und Alexander haben sich spontan mit einem älteren  amerikanischen Ehepaar aus der Nachbarschaft angefreundet, das sie zum Essen einlädt. Das amerikanische Paar möchte viel über Deutschland wissen und umgekehrt. Vorurteile und Halbwissen, nebst Sprachproblemen auf beiden Seiten ergeben einen illustren Verständigungsmix. Später begleitet der amerikanische Gastgeber die Deutschen mit einer Taschenlampe zu ihrem Cottage. Grünfeld und Heartfield ärgern sich über die verpasste Gelegenheit und eine weitere Nacht im Auto. Am Morgen verlassen sie frühzeitig ihre unbequeme Schlafstätte und haben Glück, denn Alexander verlässt alleine das Cottage, um sich vor dem Frühstück die Füße zu vertreten. Grünfeld hat sich zurückgezogen und Heartfield täuscht eine Motorpanne vor. Er bittet Alexander um Hilfe und der beugt sich ahnungslos unter die geöffnete Motorhaube.

Rita steht daumendrehend am Fenster und blickt auf die Uhr. Alexander ist schon zwei Stunden weg. Sie entschließt sich, die Nachbarn aufzusuchen, die nach einigem hin- und her verstehen, um was es geht. Sie begleiten Rita in ihr Cottage, dort findet Rita eine Nachricht des Erpressers, der ausdrücklich davor warnt, die Polizei einzuschalten, sonst würde sie Alexander nicht wiedersehen. Rita gibt vor, es sei eine Nachricht von Alexander, die sie nicht gleich gefunden habe, er habe etwas zu erledigen.

Die Forderung lautet inzwischen auf 500.000 $, die Rita in 36 Stunden aufzutreiben hätte. Der Übergabeort würde ihr noch bekannt gegeben. Wie soll Rita in den USA an das Geld von ihrem Konto kommen? Sie nimmt ein Taxi nach Ithaca und fragt sich dort nach einem deutschsprechenden Notar durch. Schließlich findet sie einen, der sie versteht und ihr empfiehlt, eine Vollmacht nach Deutschland zu senden und das Geld auf ein Treuhandkonto überweisen zu lassen, aber die Zeit würde bestimmt nicht reichen. Rita hat eine andere Idee.
Und so kommt es, dass die gesamte Familie Berger eine überraschende USA Reise mit 500.000 $ im Gepäck antritt. Sie wissen nur, dass sie das Geld überbringen sollen, aber nicht wofür. Am Zoll wird ihr Gepäck überprüft, doch das Geld haben sie unter der Kleidung versteckt.

Kurz vor Ablauf des Ultimatums erreichen sie in einem Leihwagen Ithaca. Rita empfängt sie überaus nervös, was die Bergers von ihr überhaupt nicht kennen. Allerdings ist von ihr keine klare Auskunft darüber zu erhalten, was eigentlich los ist. Sie bringt die Familie in einem Cottage unter, lässt sich das Geld geben und bestellt ein Taxi. Max überlegt nicht lange und fährt ihr hinterher.

Rita zeigt dem Fahrer einen Zettel mit dem Namen einer Brücke. Er versucht ihr zu erklären, dass sie dort nur zu Fuß hingelangen kann. Er lässt sie am Beginn eines Wanderpfades aussteigen und Rita macht sich auf den Weg, der alsbald ziemlich steil wird. Max lässt das Taxi, das gewendet hat, an sich vorbeifahren und steigt aus. Als er hört, dass sich ein weiterer Wagen nähert, versteckt er sich instinktiv. Er staunt nicht schlecht, als er Grünfeld im Wagen erkennt. Grünfeld und sein Begleiter halten jedoch nicht am Pfad, den Rita genommen hat, sondern fahren geradeaus weiter.
Ritas Schuhwerk und ihre Kondition machen ihr schwer zu schaffen. Sie schwitzt, ächzt und ist den Tränen nahe.
Max beobachtet wie Grünfeld und der andere in Sichtweite einer Brücke halten, die sie mit einem Fernglas beobachten. Immer wieder blicken sie auf die Uhr.
Rita hat ihre Bewegungen kaum mehr unter Kontrolle, schließlich stürzt sie als sie auf einen Stein tritt.

Grünfeld und sein Begleiter werden ungeduldig. Schließlich steigen sie in ihren Wagen, fahren bis unterhalb der Brücke und suchen den Boden ab. Achselzuckend fahren sie zurück. Max hat seinen Wagen auf einem Seitenweg versteckt und folgt schließlich Grünfeld und Heartfield.
Ritas Knöchel ist verletzt. Wie ein Häufchen Elend sitzt sie auf dem Boden und weint.
Es wird schon dunkel, als Max, Johanna und der amerikanische Nachbar aus dem Nachbarcottage sie finden.

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