Immer mehr

Grünfeld wird misstrauisch. Er hat Rita schon einige Tage nicht mehr gesehen. Schließlich schnüffelt er in ihrem Briefkasten herum, als er dort keinen Hinweis findet, steigt er erneut in die Wohnung ein und stößt auf die handgeschriebene Notiz  Alexanders mit der Reiseroute. Rita hat darauf auch die Abflugzeit notiert. Grünfeld borgt sich von Max Geld und kauft sich ein Ticket nach New York.
In New York wartet Grünfeld schon in einem Taxi vor dem Flughafen. Er lässt den Fahrer Rita und Alexander bis zu ihrem Hotel folgen.

Alexander zeigt der beeindruckten Rita kundig New Yorker Sehenswürdigkeiten. Grünfeld weiß, dass er alleine keine Chance hat und macht sich auf, in einer deutschen (bayerischen) Kneipe nach einem Verbündeten zu suchen und stößt dort nach einigen Fehlversuchen auf Heartfield, einen Deutsch-Amerikaner, der gerade eine Pleite hingelegt hat und sich überlegt, wie er an Geld kommen kann.
Rita fühlt sich absolut schwerelos und glücklich. Sie denkt nicht mehr an die Erpressung bis sie am Abend ins Hotel zurückkehren – dort erhält sie eine Nachricht des Erpressers, der seine Forderung nun verdoppelt hat. Rita ist vollkommen schockiert und schließlich weiht sie Alexander ein. Der ist als Krimikenner sofort in seinem Element und folgert scharf, dass jemand die Route kennt. Die müssten sie also nur ändern. Rita möchte diesmal die Polizei einschalten, aber Alexanders Abenteuer- und Spieltrieb, gespeist aus zahlreichen amerikanischen Krimiserien und Detektivromanen, ist geweckt. Zu Ritas Entsetzen, scheint er sogar ein wenig Spaß am Versteckspiel zu finden. Sofort wechseln sie das Hotel, was sich aufgrund Ritas nicht vorhandener und Alexanders marginaler Englischkenntnisse als nicht ganz einfach erweist, insbesondere da Alexander vom Taxifahrer hanebüchene Fahrkunststücke verlangt, die er mit einem Bündel Dollarnoten aus Ritas Vermögen finanziert.

Nach wie vor hat Rita Angst, aber Alexander beruhigt sie wieder einmal. Rita lässt sogar das erste Mal eine körperliche Annäherung zu – jedenfalls in Ansätzen – und vergißt darüber die Erpressung. Als sie nebeneinander im Bett liegen, fragt Alexander, warum sie eigentlich alleine lebe und ob es einen Mann in ihrem Leben gegeben hat. Rita antwortet, es habe einen gegeben, möchte aber nicht mehr dazu sagen und bittet Alexander nicht weiter zu fragen.

Beim Frühstück sitzt Grünfelds neuer Kompagnon, Heartfield, in unmittelbarer Nähe der beiden und versucht, ihr Gespräch zu belauschen. Aber er hat wenig Glück, denn die beiden sind sehr vorsichtig. Zudem trickst Alexander, indem er laut von Orten spricht, die gar nicht auf ihrer Route liegen. An der Rezeption fragt Alexander nach einem Autoverkäufer. Der Rezeptionist schlägt vor, einen Wagen zu mieten und zum Hotel bringen zu lassen, aber Alexander möchte unbedingt einen Straßenkreuzer und den würde keine Autovermietung anbieten.  Als Alexander die Rezeption verlässt, geht Heartfield dorthin und zieht einen Fünfzigdollarschein aus der Brieftasche.

Auf dem Weg zum Autohändler wechseln Rita und Alexander mehrfach die Verkehrsmittel. Dennoch warten Grünfeld und Heartfield in unmittelbarer Nähe. Alexander schmilzt hinweg beim Anblick der alten Straßenkreuzer und entscheidet sich für ein wahres Monstervehikel.
Von Manhattan führt ihr Weg über die George Washington Bridge nach Fort Lee in New Jersey. Dann biegen sie auf die SR 9 W ab und folgen dem Hudson Valley.
Sie machen einige Abstecher und Besichtigungen. (Bear Mountain Park, West Point Cadet Chapel, u.a. Hauptquartier George Washingtons.) An diesem Tag schaffen sie es bis Ithaca an den Finger Lakes. Rita hat sich immer noch nicht daran gewöhnt, Geld zu haben und möchte in ein billiges Hotel. Aber als sie am Hotel Rose Inn vorbeikommen, einem prachtvollen, 1850 erbauten Gebäude im italienischen Stil, kann sie nicht widerstehen.

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