An einer Gabelung können sie sich nicht entscheiden und sind gegenteiliger Ansicht, wo sie vor zwei Jahren lang gelaufen sind. Bea findet die ganze Situation sehr merkwürdig. Lars meint, dass liege bestimmt an diesen Bruckmüllers, auf die sei Carlos wohl ziemlich wütend. Harald erwidert, dass das mit ihnen doch nichts zu tun habe. Plötzlich fällt Jule ein, welche Richtung sie damals eingeschlagen hatten, weil sie auf der Anhöhe zur rechten eine Eidechse entdeckt hätte. Bea bestätigt das. Lars und Harald sind sich nicht sicher, aber sie schlagen die Richtung ein.
Sie halten an und Harald glaubt, sich plötzlich erinnern zu können, dass Jule zwar zur Eidechse gelaufen wäre, sie aber danach wieder die Richtung gewechselt hätten. Harald blickt auf seine Uhr und versucht sich am Sonnenstand zu orientieren. Ihm fällt etwas ein und nimmt ein Foto aus seiner Brieftasche. Genau auf dieser Wanderung hatte er damals Bea, die Kinder und Carlos fotografiert und das Foto später in seine Brieftasche gesteckt. Da es etwa um dieselbe Tageszeit war, müssten sie die Richtung der Sonne erkennen können.
Alle warten gespannt auf das Ergebnis und Harald stellt fest, dass sie in die falsche Richtung gelaufen sind. Sie überlegen, ob sie umkehren sollen und damit viel Zeit verlieren würden oder weitergehen sollen. Sie sind mutig genug weiterzugehen.
Nach einer halben Stunde erreichen sie ein kleines Tal, in dem ein verlassenes Dorf liegt. Die alten Steinhäuser sind zum Teil verfallen. Für die Kinder ist das ein idealer Ort zum Spielen. Die Erwachsenen richten alles für ein Picknick her.
Bea fragt, warum Carlos ihnen damals diesen Ort nicht gezeigt hätte. Er hätte sie zwar in das Reservat geführt, aber das hier wäre doch viel interessanter. Harald antwortet scherhaft, dass es hier vielleicht spuken würde und hält im Satz inne.
„Bea beweg dich nicht, kein bisschen. Einen Meter neben dir ist eine Schlange.“
Bea will schreien, reißt sich zusammen und bleibt ruhig, obwohl sie zittert. Harald greift sich einen Stock und macht sich von hinten an die Schlange ran. Ängstlich beobachtet Bea Haralds Aktion. Der schleicht sich langsam an und sticht schließlich mit dem Stock zu und trifft. Bea atmet auf. „Die Kinder!“
Harald läuft los. „Jule, Lars bewegt euch nicht, wo ihr auch immer seid. Hier sind überall Schlangen!“
In der Nähe der Kinder entdeckt Harald unter einem Stein fünf Schlangen auf einmal.
Langsam bewegen sich die Wienerts von der Hochebene weg. Harald geht mit seinem Stock voraus, die Kinder gehen in der Mitte.
Schließlich erreichen sie die Bucht. Iglesio schläft im Schatten eines Felsens.
Harald und Bea berichten Julio bei ihrer Ankunft sofort von dem Erlebnis. Ihm ist bekannt, dass es im verlassenen Dorf von Schlangen wimmelt und er wundert sich, dass Carlos Iglesio darüber nicht informiert hat. Julio spendiert zum Trost eine Runde, er meint selbst, dass die Wienerts diesmal ziemlich vom Pech verfolgt seien. Das täte ihm sehr leid. Harald und Bea beruhigen sich fürs erste.
Am nächsten Tag bittet Lars darum, mit dem Fahrrad bei Carlos vorbeifahren zu dürfen. Bea lehnt es ab, sie wüssten ja gar nicht, ob er da wäre. Harald schlägt vor, gemeinsam hinzufahren.
Sie treffen Carlos in seiner Hütte an. Er liegt auf dem Bett, weil er sich ein Fußgelenk verstaucht hat. Er habe Iglesios ausdrücklich gesagt, dass sie nur die Strecke vom letzten Mal einschlagen sollten und auch die Richtung genannt, aber Iglesio sei ein ziemlicher Schussel und habe es wohl vergessen, außerdem habe er im Hotel angerufen und Esmeralda habe hoch und heilig geschworen, sie zu informieren.
Als die Wienerts gehen wollen, fragt Carlos nach Brückmüllers. Er erfährt, dass sie das Hotel verlassen haben und will wissen, ob sie noch auf der Insel seien, was jedoch niemand beantworten kann. Harald weiß, dass Carlos eigentlich ein Grundstück kaufen wollte, um zu bauen und fragt, warum Bruckmüller glaube, eines zu bekommen, wenn Carlos keins bekäme. Carlos antwortet, Bruckmüller habe wohl auf alle lukrativen Grundstücke eine Option erworben, um sich in Ruhe die besten auszusuchen und deswegen müsse er selbst noch warten. Die Regierung brauche dringend Geld und Bruckmüller könne eben mehr zahlen. Und wenn Bruckmüller erst mal seine Straßen und sein 100 Zimmer Hotel gebaut habe, würde das die Einheimischen endgültig vertreiben und die Angestellten würden von der Hauptinsel kommen. Er, Carlos, wolle jedenfalls nicht für den Massentourismus arbeiten und für Cuenza seien 100 Betten zuviel.
Lars bittet darum, dableiben zu dürfen, damit er Carlos helfen kann. Er darf.
Am Nachmittag kehren Harald, Bea und Jule zurück. Bea möchte im Laden noch etwas einkaufen. Kurz bevor sie die Ladentür erreicht, schließt die Inhaberin die Tür und hängt von innen ein Schild „Geschlossen“ daran.
Bea klopft, aber die Inhaberin verlässt den Ladenraum, ohne zu reagieren. Bea geht achselzuckend zur benachbarten Bäckerei, hier hängt das Schild bereits draußen.
„Was ist los, Harald?“
„Vielleicht ein Feiertag, den wir nicht kennen, oder die Übertragung einer Papstmesse im Fernsehen.“
„Du spinnst! Das ist kein Zufall mehr, was uns da in den letzten Tagen passiert. Was haben wir getan?“
„Keine Ahnung.“
„Was sollen wir tun?“